Marios 22 Jahre auf GS 750 

Hallo,
Ich bin seit 22 Jahren stolzer Besitzer einer GS 750. Inzwischen hat mein Schätzchen fast 120000 km auf dem Tacho, läuft aber bisher noch hervorragend.
Kennengelernt haben wir uns im Mai 1980 bei meinem Suzukihändler in Salzgitter. Somit war ich bisher nur meiner Frau länger treu gewesen, die ich schon zu GS 400 - Zeiten kannte. Da ich es noch nie mochte, wenn ich mein Motorrad vor'm McDonald nur am Nummernschild erkennen kann, überlegte ich bald, wie man sich aus der Masse etwas abheben kann.

Alles fing mit einer neuen Sitzbank von Guiliari  an. Als nächstes kam die zurückverlegte Rastenanlage von Gimbel und die Vollverkleidung von ES.
Beides ziert meine Suzi auch heute noch, allerdings habe ich die
Verkleidung mittlerweile gekürzt und im unteren Bereich mit selbstgebauten Halterungen aus poliertem Alu versehen. Die
Originale waren einfach zu klobig und hässlich. 
Auch die Rastenanlage ist mit polierten Edelstahlteilen und neuen
Kugelköpfen ein wenig aufgewertet.
Auch die Sitzbank existiert noch, allerdings ist sie seit letztem Jahr mit Echtleder im Carbonlook bezogen.
Die originalen Federbeine hinten wurden bald gegen welche von von Koni mit progressiv gewickelten Federn getauscht. Die Federn sind heute nicht mehr hässlich-schwarz, sondern in Fahrzeugfarbe lackiert.

So nach und nach kam dann eine Kleinigkeit zur anderen. Irgendwann habe ich die Motorteile poliert, soweit mir das mit meinen Heimwerkermitteln möglich war. Da mir die ewige Macherei mit den Kontakten irgendwann auf die Nüsse ging, habe ich auf eine kontaktlose Dyna-S-Zündung umgerüstet und damit bisher
sehr gute Erfahrungen gemacht.
Ein- und Ausatmen tut meine Suzi über einen K&N Tauschfilter und eine verchromte Sebring 4 in 1, deren Akustik ich mit einer spitz geschliffenen Gewindestange vorsichtig meinem Geschmack angepasst habe. Jetzt hört sie sich, wie ich finde, richtig geil an und ich muss trotzdem nicht vor jeder Polizeistreife Angst haben.
Irgendwann gefiel mir dann das Heck nicht mehr so richtig. Der von außen sichtbare Teil des schwarzen Innenkotflügels musste irgendwie weg. Absägen war schnell gemacht, was allerdings zu Folge hatte, das ich zu fixieren von Heckbürzel und Nummernschild eine Konstruktion aus Alublechen fertigen musste, die im sichtbaren Bereich zwischen Rücklicht und Nummernschild poliert wurde. 
Ach so, das Rücklicht: Da ich das Heck gerade auf der Werkbank liegen hatte, habe ich gleich ein etwas moderner aussehendes Rücklicht ins Heckbürzel eingesetzt. Dadurch geht mir zwar ein wenig "Kofferraum" verloren, aber das ganze Heck wird dadurch etwas kürzer und wirkt meiner Meinung nach eleganter. 
Im letzten Jahr gab's die verchromte K&J - Kastenschwinge und die 4,25 Zoll breite Felge mit 150er Hinterreifen. 
Ansonsten wären da noch kleine Blinker, ein Ölkühler und Ölthermometer und Uhr in der Verkleidung zu nennen. Außerdem habe ich das vordere Schutzblech gekürzt und lackiert. Die Lackierung ist übrigens auch so eine Heimarbeit von mir. Da ich ja nie Kohle hatte, musste ich schon immer alles irgendwie selbst hinkriegen. Das hat sich übrigens bis heute nicht so richtig geändert, da mittlerweile eine vierköpfige Familie satt werden will und nebenher noch das Haus finanziert werden muss.

So werde ich auch weiterhin versuchen, so viel wie möglich selbst zurechtzufummeln, wie zum Beispiel den Kettenschutz, der aus einen Stück Alublech entstanden ist, das ich noch in meinen Bastelhütte rumfliegen hatte. Ach, und Stahlflexleitungen für die vordere Bremse habe ich mir vor 2 Jahren auch noch gegönnt. Für nächstes Jahr ist die Umrüstung der Vorderrads auf eine 2,50 x 18 Felge mit 110er Reifen geplant.

Ansonsten habe ich noch eine Menge Ideen. Auf jeden Fall eine neue Lackierung (vielleicht wieder selbst gemacht, aber dann von einem Profi klargelackt). Auch die vorderen Bremsen sind mir irgendwie ein Dorn im Auge. Moderne Scheiben und Sättel wären schon toll (aber auch teuer). Auch wären die zur Dyna-Zündung
passenden Dyna-Zundspulen eine feine Sache. 
Nicht zu vergessen die Sache mit dem Motor: Da ein wenig mehr Leistung sicherlich nicht schaden kann, ist mir der Gedanke gekommen, mich nach einem GS 1000 Motor umzusehen. 
Hat jemand Erfahrungen mit so einem Umbau? Passt der Motor problemlos in den 750er Rahmen? Was sagt der TÜV? Ich würde mich freuen, wenn Ihr mir Eure Erfahrungen mitteilt.

Ihr seht, meine Suzi und ich, wir sind noch lange nicht fertig. Aber wir haben ja noch viel Zeit. 
Ich komme aus Lehre in Niedersachsen. Das liegt genau in der Mitte zwischen Braunschweig und Wolfsburg (da, wo der olle Golf herkommt).

Kontakt: Mario

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