Günthers Weg zur 500er
Wie wir zur GS
500 E kamen, ist eine längere Geschichte:
Nachdem mir der Weg ins Büro mit einer Vespa
PK50XL (fährt heute meine Tochter) zu
langsam wurde, machte ich den 111er-Eintrag, womit ich
dann 125er mit maximal 15 PS fahren durfte. Eine Honda
NX125 Transcity (eine Sparversion der 250er
Dominator) leistete gute Dienste bis das Kettenspannen
alle 2 Wochen nervte. Mein Gewicht und Ehrgeiz bei
Ampelstarts zeigten Wirkung. Also schnell den vollen
Schein nachgemacht und die Transcity gegen eine Kawasaki
GPZ900R eingetauscht.
Dieser Tausch verschlechterte das Familienklima
drastisch und meine Frau meinte, ich sei
übergeschnappt und dass ich mich damit ins Jenseits
befördern werde. |
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Also
wurde die Kawa verkauft und von dem Geld ein Daelim
NS125 Roller für sie erstanden.
Außerdem konnten wir uns gemeinsam auf Eckdaten einer
vernünftigen Maschine um den Restbetrag
einigten:
50 PS, und soll nach ordentlich was aussehen.
Per Zufall fanden wir - jetzt gemeinsam auf Suche -
eine SUZUKI GS 500 EZ
(Erstzulassung 1983) mit unbekannter Vorbesitzeranzahl
und ebenso unbekanntem Kilometerstand. Bei -2 Grad
fuhren wir Probe und die bequeme Sitzposition mit
sattem Klang und ordentlicher Optik bei vernünftigem
Preis ließ uns das Teil kaufen.
Seitenkoffer, Windschild und Sturzbügel war auch
schon dran und die Bank frisch aufgepolstert. Einige
Reparaturen wie Auspuff schweißen, neue
Ansaugstutzen, neue Bremsbeläge samt Leitungen und
die Befestigung mehrerer Zahnräder im Motorinneren
komplettierten sie zu einem braven Gefährt, das uns
noch nie im Stich ließ.
Mit vielen unwilligen ("das Altmetall greifen wir
nicht mehr an") und unfähigen ("das geht
nicht mehr - haun's es weg!") Werkstätten sind
wir dann bei OSSIMOTO in Wien gelandet, der uns wieder
Mut machte und sie ordentlich herrichtete, ohne uns in
den Ruin zu treiben.
Die Ersatzteilproblematik von monatelanger Wartezeit
bis "gibt es nicht mehr" ließ meine Frau
ein Alltagsmotorrad zur Schonung unserer mittlerweile
lieb gewonnenen Suzi genehmigen. Wenn die Suzi den
halben Sommer in der Werkstatt steht, zahlt es sich ja
nicht aus. Also kaufte ich OSSIMOTO eine gebrauchte Triumph
Tiger für die Alltagsfahrten ab.
Unsere Suzi wird zu schönen gemütlichen Ausfahrten
mit Frau verwendet, denn beide lieben es beschaulich.
Mittlerweile habe auch ich schon
herausgefunden, dass die GS 500 EZ eine Seltenheit mit
750er Rahmen und Fahrwerk mit dem kleinem Motor ist -
und das ist erhaltenswert - also immer schön brav
schonen. Dem Fahrwerk liegt das Gleiten eh viel mehr
und die Seitenwindunempfindlichkeit ist unschlagbar.
Manchmal macht so ein zelebrierter Startvorgang mit
Choker richtig Spaß. Da schlägt das alte
Maschinistenherz höher und die verblüfften Gesichter
der Nichtinsider wenn sie hören, dass es bloß eine
500er ist, machen auch Spaß, besonders bei der
Schilderung des Anti-Dive-Systems. So hoffe ich auf
ein langes Motorradleben der Suzi und noch viele
schöne Ausfahrten.
Kontakt: Günther |
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