Umgang mit Ölen 

Mischen von Motorenölen
Eigentlich müssen alle Öle untereinander mischbar sein. In der Praxis sollte man das aber nur im Notfall tun. Mixt man synthetische, teilsynthetische oder mineralischen Motorenöle, verringert man die Eigenschaften der Öle, denn die Qualität ist schließlich nur so gut, wie das schwächste Glied in der Kette.

Ölverbrauch
Ist ein normaler Vorgang, denn ein Teil des Öls wird immer mitverbrannt. Für Suzuki-Motoren sind bis zu 0,5 Liter/1000 km durchaus in Ordnung. Nur wenn er überhand nimmt, muss man aufmerksam werden. Zu hoher Ölverbrauch kann viele Ursachen haben: zu großes Kolben-, Ring- oder Ventilschaftspiel, verschlissene Ventilschaftdichtungen, eine defekte Kurbelgehäuseentlüftung, Verdampfung des Öles bei hohen Temperaturen, Verdünnung durch Kraftstoff, Alterung, oder die Ölfüllmenge ist zu hoch. Da hilft nur Kontrolle, Ursachenforschung, Reparatur und Ölwechsel in den vorgeschriebenen Intervallen.

Öldruckabfall
Öldruck ist die Lebensgrundlage jedes Motors. Bei rollengelagerten Motoren ist er niedriger, als bei gleitgelagerten Versionen. Sackt er unter einen gesunden Wert ab, ist etwas faul.
Entweder ist die Ölpumpe defekt, der Motor verschlissen oder der Öldruckgeber funktioniert nicht richtig. Auch zu altes Öl, eine hohe Kraftstoffverdünnung und eine Überfüllung mit zu großer Schaumbildung senken den Öldruck.
Die Folge sind natürlich erhöhter Verschleiß, Überhitzungen und höhere Geräuschbildung. Luftblasen im Öl können gar zu schweren Materialschäden an Pleuellagern führen.

Wechsel zu synthetischem Öl
Für unsere Suzis ist nur das Beste gut genug und so denkt man oft an einen Wechsel zum Synthetik-Öl nach. Aber Vorsicht: Alte Motoren, die lange mit einem Mineralöl betrieben wurden, haben im Laufe der Zeit Ölkohleablagerungen gebildet und können innen stark verschmutzt sein.
Synthese-Öle spülen diesen "Dreck" kräftig heraus. Daher sollte man die erste Füllung nach etwa einem Drittel oder der Hälfte des normalen Intervalls ablassen, sonst können die Ölkanäle verstopft werden.
Zudem spielen hochwertige Synthetik-Öle ihre Fähigkeiten eigentlich nur bei langen Ölwechsel-Intervallen richtig aus. Lasst Ihr den teuren Saft aber bereits alle 5000 km - wie von Suzuki vorgeschrieben - ab, spült Ihr also Eurer Geld unnötig weg. Etwas anderes ist es, wenn Ihr Eure Suzi stets hart und sportlich fahrt, dann kann ein synthetisches oder teilsynthetisches Öl durchaus angebracht sein. Darüber hinaus spricht für deren Verwendung, dass die Kupplungsscheiben nicht so leicht verkleben, wie bei mineralischem Öl.

Lagerung
Am Besten lagert man Öl in trockenen Räumen, frostfrei und bei konstanter Temperatur. Ähnlich wie bei Bremsflüssigkeit, aber nicht so stark, nehmen Öle Luftfeuchtigkeit auf. Außerdem können sie durch Lichteinwirkung altern.
Wird das Öl also trüb oder sind Ablagerungen zu erkennen, sollte man es nicht mehr für den Motor verwenden. Die Hersteller empfehlen unter günstigen Bedingungen eine Lagerung von maximal 3 Jahren.

Schwarzschlamm
Schwarzschlamm ist eine zähe, teerähnliche Masse, die sich in alten Motoren und bei zu langen Ölwechselintervallen bilden kann. Empfehlenswert ist dann der Wechsel zu Leichtlaufmotorenölen und natürlich öfter mal das Öl zu wechseln.
   

  
© Michael (23.09.12 )    [Start]