Information zu SUZUKI Motorrad-Ersatzteilkatalogen

SUZUKI-Teilekataloge enthalten alle Änderungen bis zum jeweiligen Stand. Nach Baubeginn eines neuen Modells wurden jährlich neue Teilekataloge veröffentlicht, die alle vorigen Veränderungen enthielten. Bei der Bestellung von Ersatzteilen sollte man daher immer den neuesten Ersatzteilkatalog verwenden, um die richtigen Teile zu erhalten und Probleme zu vermeiden.
Die Zeichnungen auf der Illustrationsseite sind lediglich eine Referenz für die Ersatzteilnummern und sollten nicht als Zusammenbauzeichnung genutzt werden. Zum Zusammenbau dient das entsprechende SUZUKI Service-Handbuch.
Grundsätzlich sollten Original-Teile verwendet werden, da diese meist eine bessere Qualität als Teile von Zubehör-Händlern haben. Darüber hinaus gibt es für alte Modelle auch heute noch viele Ersatzteile beim Händler.
Um schnell zum Ziel zu kommen, ist es hilfreich, sich bei den Teilekatalogen auszukennen. Dafür habe ich diese Information zusammen gestellt. Natürlich ist sie keine Original-SUZUKI-Information und erhebt keinen Anspruch auf Vollständigkeit und Richtigkeit. Alle Angaben sind ohne Gewähr.
   
Eine Übersicht über die verwendeten Bauteile wird meist in Form von mikroverfilmten Katalogen gegeben, die "Microcatalogues" oder "Microfiches" genannt werden. Um sie zu betrachten, benötigt man ein Microfiche-Lesegerät. Zum Teil liegen sie auch in Form von Büchern vor, die eine gleiche Aufteilung wie die Mikrokataloge haben.
Die Kataloge bestehen aus 208 Einzelbildern, die in 13 Zeilen (A ... M) und 16 Spalten (1 ... 16) eingeteilt sind. Zur Identifizierung haben die Kataloge einen Kopf mit der Verkaufsbezeichnung des Modells (z.B. GS 550), den Varianten (z.B. C, EN, N, EN), dem Ausgabedatum (z.B. Sept. 1978) und der Anzahl der Mikrokataloge, die zusammen gehören (meist Fiche 1 of 1).
   
Jedes Bild (Illustration) hat also eine eindeutige Position, die auch "Adresse" genannt wird. Das Bild A1 ist also ganz oben links zu finden, das Bild M16 ganz unten rechts. 
Auf der linken Seite jeder Baugruppenillustration ist eine Explosionszeichnung und die Bezeichnung der Baugruppe (z.B. CRANKCASE) angeordnet. Sie enthält für jedes Teil eine Referenznummer, die auf der Liste auf der rechten Seite wiederholt wird. Oben ist die Adresse (z.B. B-5) meist in einem Rahmen angegeben.
Die Teileliste nennt von links nach rechts die Referenznummer (Ref.No.), die Teilenummer (Part No.), eine Bezeichnung des Teiles (Description), die Anzahl (Qty.) der an den Modellen verwendeten Teile und eine Bemerkungsspalte (Remarks) in der weitere Informationen zum Ersatzteil gegeben werden.

Die Position der Illustrationen ist nach einem festen Schema aufgebaut:

A1 - M1 Die Bilder (hier im blauen Rahmen) enthalten den sogenannten "Illustration Index". Das ist eine Übersicht über alle Illustrationen, die man in dieser Reihe findet (blaue Pfeil). Sie dienen der schnellen Orientierung, wenn man bestimmte Baugruppen sucht.

A16 - M16 Die Bilder (hier im roten Rahmen) enthalten den sogenannten "Part Number Index". Das ist eine Übersicht über alle Ersatzteilnummern, die im Katalog gelistet sind. Sie verweisen auf die Bildadresse, wo das Ersatzteil zu finden ist und dienen der Orientierung, wenn man die Ersatzteilnummer bereits kennt.

A1 - A5 Enthalten das Vorwort, allgemeine Informationen zum Umgang mit den Katalogen, die bei dem Modell verwendeten Farbcodes und eine Konvertierungstabelle zwischen Zoll und Millimeter.

E24 Im unteren Drittel sind die Bauteile gezeigt, die für besondere Märkte (z.B. E24) verwendet werden. Es handelt sich meist um Ausrüstungen wie Elektrik, Fahrwerkselemente und Optionen.

END Das letzte Bild (hier M10) im Katalog wird mit "END" gekennzeichnet.

Die Ersatzteilnummern für sogenannte "normale Teile" enthalten einen Code, der auf das Motorradmodell hinweist. Normale Teile haben folgende Nummernstruktur: 11210 - 15501 - 050.
Hierbei ist "11210" die Grundnummer, "15" die Grundmodellnummer bzw. Basic Model Number (Motorradmodell, z.B. GR 650), "5" die Modifikationskennung, "01" die Typkennung für das Bauteil und "050" eine Farb-, Größen bzw. Fabrikationsnummer (z.B. 050 = BLACK).
Normale Teile sind also solche, die bei einem oder mehreren SUZUKI-Modellen verwendet werden. Welcher Modellcode (Grundmodellnummer + Modifikationskennung) dem jeweiligen Motorradmodell entspricht, ist für einige Modelle in der Tabelle angegeben. Damit könnt Ihr feststellen, ob ein Teil für Euer Motorrad passt. 
   

Modellbezeichnung Code Modellbezeichnung Code Modellbezeichnung Code
GR650 - 155 GS550 - 476 GSX250SS - 45D
GS1000 - 490 GS550L - 472 GSX400 - 23E
GS1000 - 491 GS550L - 475 GSX400 - 441
GS1000G - 494 GS550M - 477 GSX400 - 444
GS1100G - 22B GS550T - 474 GSX400F - 332
GS400 - 440 GS650 - 342 GSX400F - 34C
GS400 - 446 GS650 - 345 GSX400L - 442
GS450 - 30C GS650G - 343 GSX400L - 449
GS450 - 441 GS650GL - 344 GSX400SS - 46D
GS450 - 444 GS650GT - 342 GSX400T - 443
GS450GA - 445 GS750 - 450 GSX400T - 447
GS450L - 442 GS750GL - 453 GSX400X - 30B
GS450L - 449 GS750L - 452 GSX750 - 03F
GS450T - 443 GS850G - 21B GSX750 - 313
GS450T - 447 GS850G - 451 GSX750 - 314
GS500 - 471 GS850GL - 453 GSX750 - 454
GS500L - 475 GSX1100S - 08C GSX750 - 47B
GS500M - 477 GSX1100S - 493 GSX750L - 452
GS550 - 470 GSX250 - 115 GSX750S - 08A
GS550 - 473 GSX250S - 05C GSX750S - 455
GS550 - 475 GSX250S - 06C        

Mehr Informationen zu SUZUKI Motorrad-Ersatzteilkatalogen und eine vollständige Liste der Modellcodes findet Ihr in diesem Artikel im Downloadbereich.

© Michael (18.07.05 )    [Start]