SUZUKI GS 450 TX, TZ
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Tipps und Tricks |
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"Das
Motorrad für Leute, die genau wissen, was sie
nicht wollen." So titelten die
Werbestrategen in einer Anzeige von 1981 über
die neue GS 450 T, dem "Traditional"-Bike.
Sie war wohl gedacht für Leute, die alles
wollten: Keine verkappte Rennmaschine, aber auch
keine lahme Ente. Kein Schwergewicht, aber auch
kein Leichtkraftrad. Keine Top-Technik, aber
auch keinen Veteranen.
So verbauten die Suzuki-Leute den feinen
Zweizylinder in ein geändertes Fahrwerk, um
schaltfaules Bummeln genauso wie kräftiges
Gasgeben zu ermöglichen.
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Basis war der Zweiventiler der beliebten GS
400 von anno 1976. Doch gönnten die
Ingenieure dem Twin eine Generalkur. Die
Zylinderbohrung wurde auf 71 mm vergrößert und der
Hub von 60 auf 56,6 mm reduziert. Das ergab einen Hubraumzuwachs
auf 448 ccm.
Die rollengelagerte Kurbelwelle
wurden auf ruhigere Gleitlager umgestellt
und der Primärtrieb schrägverzahnt, um
die mechanischen Geräusche zu minimieren.
Dieser erneuerte Motor hatte so die
Qualitäten des Vorgänger-Modells und lieferte deutlich
bessere Durchzugswerte.
Es blieb jedoch bei 2 Ventilen je Zylinder, der
Ausgleichswelle und dem bewährten 6-Gang-Getriebe. Der Kickstarter
fiel dagegen dem Rotstift zum Opfer, obwohl er
so schön "traditonal" gewesen wäre. |
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Das Fahrwerk wurde von der normalen GS 450 E
übernommen und leicht modifiziert. Der gute und
solide Doppelschleifenrahmen
wurde von den typischen Enkei-Gußfelgen
mit 19" und 17" Durchmesser getragen, die Telegabel und die hinteren Duo-Federbeine hatten
zwar
bei der Vorgängerin teilweise für Kritik gesorgt,
aber man konnte mit ihnen leben.
Auch die vordere
Scheibenbremse und die hintere
Trommel entstammten dem Teileregal
der normalen GS-Modelle und waren ihrer Aufgabe
stets gut gewachsen. Die klaren Armaturen wurden
interessanterweise von der GS 650 übernommen. Die
"E" hatte die der GS 750.
Das GS 450 T sollte eine Alternative im grauen
Einerlei bieten, an dem Suzuki mit seiner
Modellflut übrigens nicht ganz unschuldig war. Wie
auch immer: Die Traditional war weder ein echter Chopper noch
ein reiner Kurvenflitzer. Sie animierte vielmehr zu lockerem Touren, ohne
auf Leistungswillen zu verzichten.
Rückblickend war sie eine verkannte Größe und ein
interessanter Ansatz, der sehr viel später in Form
der Cruiser kultiviert werden sollte.
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© Michael (04.10.03
) [Start]
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