SUZUKI GS 450 - Modellgeschichte
Es begann ganz sachte 1976. Suzuki präsentierte
Motorräder mit Viertakt-Motoren, gutem Fahrverhalten und
ausgereifter Technik, die alle Welt begeisterten.
Mit der GS
400 war ein Riesenwurf gelungen, deren Technik bis zur
heutigen GS 500 E weiterreifte. Im Laufe der Jahre war der
Motor Basis für unzählige Baukonzepte: Neben den üblichen
Modellen gab es Tourer, Sportler-, Chopper und Sondermodelle
in verschiedenen Hubraumvarianten.
Es wurden zwei Ventile
oder vier Ventile pro Zylinder verbaut, die Bandbreite der
Leistung reichte von 27 bis 46 PS.
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1980
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Mit der GS
450 E wurde die bewährte 400er zunächst
abgelöst - und das ziemlich radikal. Nur der Preis
blieb mit 5.151 DM fast gleich. Die klassischen
weichen Linien der beliebten Vorgängerin mussten
jedoch Ecken und Kanten weichen. Tank, Seitendeckel
und Heck waren rechteckig und forderten das Geschmacksempfinden
heraus. Man liebte die 450er oder lehnte sie vehement
ab. Die Änderungen gingen aber noch tiefer: Die
Armaturen der GS 750 wurden übernommen und der
Hubraum vergrößert. Mit einer Bohrung von 71 mm
(vorher 65 mm) und einem kürzeren Hub (56,6 mm statt
60) ergaben sich 448 Kubik.
Die Hauptlager des Motors wurden auf Gleitlagerung
umgestellt und der Kickstarter ersatzlos gestrichen.
Es blieb jedoch bei 2 Ventilen je Zylinder, der
Ausgleichswelle und dem weichen Sechsganggetriebe.
Von der erhöhten Leistung von 42 PS bei 9.000 1/min
hatten die Deutschen leider nichts, denn hier wurde
wieder über Nockenwellen auf 27 PS bei 7600 1/min
gedrosselt. Auch beim Fahrwerk gab es nichts Neues zu
berichten, es wurde von der 400er übernommen.
Zu jener Zeit waren Chopper groß im Kommen und es
entstand parallel die GS 450
L. Verchoppern lief nach einem einfachen
Rezept ab: Hochlenker, 11 Liter-Tropfentank, dicke
Stufensitzbank und hochgesetztes Rücklicht wurden
montiert und fertig war das neue Modell für 5.452 DM.
Dicke Reifen (3.60 S 19 vorn, 4.60 S 16 hinten)
signalisierten Power, der durch einen anderen
Steuerkopf von 105 auf 123 mm geänderte Nachlauf
versprach stoischen, choppertypischen, Geradeauslauf.
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1981
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Zu Beginn der achtziger
Jahre war das Suzuki-Programm sehr unübersichtlich.
Ganze 8 Modelle wurden 1981 im Baukastensystem
angeboten.
Neben den 400ern blieben die bekannte GS
450 E und der GS
450 L Softchopper unverändert. Freilich
mit leicht angehobenen Preisen (5.165 DM bzw. 5.465
DM). Betont auf Tourer ausgerichtet war die neue GS
450 T mit einen Tropfentank, einem
Halbhochlenker und runden Seitendeckeln. Die gestufte
Sitzbank und das hoch angebrachte Rücklicht verrieten
die Verwandtschaft zum Choppermodell "L"
ebenso wie die volle Leistung von 43 PS.
Die GS 450 S mit
27 oder 42 PS war eine weitere Variante der GS 450 E,
besaß jedoch eine sportliche Cockpitverkleidung.
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1982
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Kaum weniger Modelle sahen
die Frühlingssonne des Jahres 1982. GS
450 L, GS 450 T,
und GS 450 S wurden
neben den GSX-Typen weitergebaut, nur die GS 450 E wurde
eingestellt. Für die GS-Modelle verlangte man
einheitlich 4.999 DM, für die GSX 5.198 DM - eine
Preissenkung, die durch die Modellflut notwendig
wurde.
In USA gab es sogar eine Version mit Kardanantrieb und
Automatikgetriebe, die GS 450
GA, welche in Blau oder Schwarz angeboten
wurde.
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1983
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Jetzt wurde das Programm
rigoros durchforstet. Es blieben nur die GSX-Versionen
und die gute alte GS 400 T. Die GS 450 wurden in
Deutschland nicht
mehr angeboten.
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1984
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4 Ventile bleiben das Maß
der Dinge und so gibt es in Europa in diesem Jahr
keine GS 450 zu kaufen. Nur die 450er Suzukimatik wird
in den USA unters Volk gebracht - aber mit eher
mäßigem Erfolg.
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1985
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Totgesagte leben länger:
Suzuki revitalisierte den Softchopper GS
450 L und warf ihn für DM 5.039 DM
nochmals unters Volk.
In USA wurde zum letzten Mal die GS 450
GA angeboten.
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1986
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Die GS
450 L wurde für DM 5.259 ohne große
Modifikationen weiterverkauft.
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1987
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Die GS
450 L blieb für DM 5.300 immernoch im
Programm.
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1988
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Ein altes
Konzept wird von den Suzuki-Ingenieuren wieder
ausgegraben - die GS 450 E.
Der Motor aus dem '85er L-Modell wurde schwarz
lackiert und in das vorhandene GSX 400 E Fahrgestell
transplantiert, fertig war das "neue" Straßenmodell zu 5.319 DM. Auch die Sportversion GS
450 S mit kleiner Lenkerverkleidung wurde
in derselben Manier wiederentdeckt und für 5.509 DM
feilgeboten. Chopperfreunde konnten in diesem Jahr die
GS 450 L (5.449
DM) zum letzten Mal ordern.
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1989
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Das endgültige Aus für
die glorreichen Alt-Twins kam in diesem Jahr und die
restlichen Maschinen der Typen GS
450 E (5.319 DM) und GS
450 S (5.509 DM) wurden verkauft.
Doch das war nicht das Ende des guten GS-Konzepts. Es
sollte bis heute mit großem Erfolg in Form der GS
500 E weiterleben. Der 450er-Motor wurde
auf 487 ccm gebracht und mit einem modernen
Fahrgestell verwöhnt. Das Ergebnis war bzw. ist ein
Motorrad, das handlich, preiswert ist und
eigentlich alles hat, was man zum Spaßhaben benötigt
- ob mit 27 oder offen mit 46 PS.
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© Michael (01.01.04
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