SUZUKI GS 400 L

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Sie ist ein ganz seltenes Stück und einer der kleinsten Viertakt-Chopper von Suzuki. Im Jahr 1978 griff man wieder mal in den Baukasten und schuf die GS 400 L
Doch die schöne Kleine sollte nur ganz wenigen Ländern vorbehalten bleiben - der japanischen Heimat und dem fernen Dänemark beispielsweise.
Sie taucht daher nur sehr selten in Beschreibungen auf und so hielt ich sie für eine Verwechslung mit der GSX 400 L oder gar ein Phantom. Doch sie war Realität und hatte es faustdick hinter den Ohren.
Sie teilte sich mit ihrer Straßenschwester den technisch aufwendigen DOHC-Motor, dessen rotierende Massenausgleichswelle einen sensationell vibrationsarmen Rundlauf ermöglichte.
Durch gewisse Eingriffe in die Motortechnik erstarkte die Limited zu sensationellen 37 DIN-PS bei 8.500 1/min. Eine Quelle meldet sogar 39 PS und damit 5 mehr als das normale Modell. Das knackige Drehmoment von 3,2 DIN-kgm bei 7.500 1/min konnte sich auch sehen lassen und garantierte in Kombination mit dem leicht schaltbaren 6-Gang-Getriebe beinahe choppertypische Beschleunigungswerte.
Mit der GS 400 E hatte sie einige Gemeinsamkeiten. So den stabilen Doppelschleifenrahmen, die nadelgelagerte Schwinge und die im Neuzustand vernünftigen Federbeine, die auch die ruhigeren Fahrer(innen) schätzten. Die seitlich polierten Gussräder wurden vorne von einer einzelnen Scheibe und hinten durch eine Trommel gebändigt.
Die typischen Chopperattribute durften natürlich nicht fehlen: Kurze Auspufftöpfe, Chromscheinwerfer, Chromschutzbleche vorne und hinten, das aufgesetzte Rücklicht und der kleine Sissybar, Stufensitzbank, Hochlenker und größere Rahmendeckel mit dem schnörkeligen "L"-Schriftzug.
Ein besonderes Merkmal waren übrigens die hellen "Suzuki"- und "DOHC"-Motordeckel. Die spätere 425er hatte dunkle Embleme.
1979, mit dem Erscheinen der GS 425 L und ein Jahr später mit der GS 450 L hätte es eigentlich keine 400er mehr geben sollen. Doch aus steuerlichen Gründen blieb die Kleine in den genannten Ländern noch bis 1980 im Angebot - zur Freude ihrer Fans.

© Motorbild: Thorfinn, Text: Michael (01.03.07 )    [Start]