SUZUKI GS 1000 - Modellgeschichte
Auch dieses
Big-Bike entstand unter am Zeichenbrett von Etsuo
Yokouchi, dem Leiter der 48-köpfigen
Entwicklungsmannschaft in Hamamatsu. Takuya Watanabe,
Produktplaner in Suzuki-Diensten, hatte bereits 1975
die ersten Grundzüge skizziert und wollte damit wohl
der Kawasaki Z 1000 - dem Maß aller Dinge zu dieser
Zeit - Paroli bieten.
Der luftgekühlte DOHC-Reihen-Vierzylinder stemmte mit seinen knapp 1000 ccm
potente 66 kW
(90 PS) auf die rollengelagerte Kurbelwelle.
Dennoch geriet diese GS-Maschine äußerst robust und
verwöhnte darüber hinaus noch mit einer vorbildlichen
Laufruhe.
Barry Sheene, der
zweifache Motorradweltmeister testete das gute Stück und
urteilte:
"Sie ist unglaublich schnell für eine Straßenmaschine
und läßt sich so spielerisch leicht bewegen wie eine
Rennmaschine."
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1977
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Der 64. Pariser Salon an
der Porte de Versailles stand ganz im Zeichen der
Motorräder und bot eine veritable Überraschung - die
Suzuki GS 1000.
Beinahe improvisiert wurde sie am Abend vor der
Eröffnung enthüllt und mit dem Hinweis
"Premiere mondiale" dekoriert. Das Ganze kam
so überraschend, dass sogar der deutsche
Suzuki-lmporteur Otto de Crignis aus allen Wolken
fiel. Sein Kommentar: "Und uns gegenüber machte
Suzuki eine Geheimniskrämerei aus der 1000er. Erst am
17. November sollte sie gezeigt werden." Der
Grund der Eile war sicher, dass Yamaha die neue XS
1000 präsentierte und Suzuki etwas dagegenhalten
wollte.
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1978
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Im März wurde
die erste GS 1000 C
schließlich mit Drahtspeichenrädern und mattschwarz lackierten
Seitendeckeln zum Preis von DM 9.710,- in Deutschland
ausgeliefert. Eigentlich waren die ersten 450
Maschinen für die USA bestimmt und wurden mühsam per
TÜV-Einzelabnahme zugelassen. Im Lauf des Sommers
wurde schließlich eine allgemeine Betriebserlaubnis (ABE)
erteilt. Ungewöhnlich war die Benzinuhr statt des
klassischen Benzinhahns mit Reservestellung.
Zeitgleich wurde die nächste Rakete
gezündet und die GS 1000 HC
bzw. EC
vorgestellt. Sie unterschied sich vom Normalmodell
durch die 5-sternigen Alu-Druckgußfelgen und hatte
eine feine luftunterstützte Telegabel sowie in der
Europa-Version teilweise luftunterstützte Federbeine.
Lieferbare Farben waren Schwarz, Rot und Blau. In
frühen Prospekten wurde auch eine Version in
Hellblau-Metallic gezeigt.
Im selben Jahr folgte die GS
1000 D - immer noch mit
Speichenrädern, einer verbesserten Tankdeckeldichtung
und einer Kunststoff-Prallplatte
am Lenker.
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1979
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Die Version mit den Gußfelgen mutierte zur GS
1000 EN.
Sie behielt die Luftgabel,
mußte aber mit konventionellen Federbeinen
auskommen.
In den blau-weißen Suzuki-Rennfarben kam im Frühjahr
die
exclusive GS 1000 SN
dazu. Außer der Lackierung unterschied sie sich durch
ein 18-Zoll-Hinterrad, ein lackiertes
Kunststoffschutzblech und die 5 kg schwere
Cockpitverkleidung.
Ganz neu war die GS 1000 LN.
Der Softchopper brachte nur 250 kg auf die Waage und
war so die leichteste 1000er von Suzuki.
Doch das Allerschärfste, was in diesem Jahr auf den
Markt kam, war die Suzuki SB
3 D, die für den Münchner Importeur im
exclusiven Bimota-Stall gefertigt wurde. Sie vereinte
das normale 1000er-Aggregat mit einem faszinierenden
Fahrwerk.
In anderen Ländern debütierten die bis dato größten
Kardan-Suzis - die 1000er G-Reihe. Kurz hintereinander
wurden das Straßenmodell GS
1000 GN und der Softchopper GS
1000 GLN vorgestellt.
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1980
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Die GS
1000 HD wurde in manchen Ländern als
"Billigmodell" weiterverkauft, so auch in
Deutschland. Die Straßenversion wurde
nochmals verbessert, bekam Rechteckblinker,
Unterdruckvergaser, Transistorzündung und genutete Bremsscheiben
und als GS
1000 ET verkauft.
Die sportliche GS
1000 ST bot man jetzt auch in rot-weiß an.
Dafür wurde keine GS 1000 L des Modelljahres 1980
mehr gebaut, sondern nur Restbestände aus 1979
verkauft.
Außerhalb von Deutschland blieben die Kardanversionen
GS 1000 GT und GS
1000 GLT im Angebot.
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1981
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Die GS
1000 ET wurde ausverkauft. Die GS 1000 LX
lebte wieder auf und die GS
1000 S wurde gestrichen und dafür Anfang des Jahres
auch in Deutschland die zwei Kardan-Varianten
angeboten: Die
GS 1000 GX ebenfalls mit Rechteckblinkern,
Transistorzündung und genutete Bremsscheiben (DM 10.890,-) und die
GS 1000 GLX,
ihr Pendant im Fransen-Look.
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1982
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Das ist das letzte Jahr die GS 1000 GZ
verkauft wird. Dann macht die Dicke dem ultimativen
GS-Bike Platz - der GS 1100.
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1983
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Ganz ausgestorben war die
1000er aber nicht, denn in Italien wurde die auf 1075
ccm aufgebohrte Bimota SB 4
für anspruchsvolle Kunden vorgestellt, die bis 1984
produziert wurde.
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1985
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Noch einen Nachschlag gab
es bei Bimota in Form der SB
5.
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© Michael (11.07.04
) [Start]
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