Michael gibt Schrott neues Leben
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Im Jahre 2000 habe ich von einem
Arbeitskollegen zwei
Suzuki
GS 750 ( Bauj. 76 / 77 ) abgekauft, der sie eigentlich
schreddern lassen wollte.
Beide Motorräder waren wirklich Schrott, und
sahen, wie Ihr sehen könnt, richtig schlimm
aus. Die auf dem Bild war die 76er,
die dann ab 2003 ins Leben zurück gerufen wurde.
Deren Motor war wenigstens super in Schuss, als
wäre er nur 20.000 Km gelaufen. Das hat mich
total umgehauen, denn zum Glück sah er nur
äußerlich Schei…. aus.
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Die
76er:
Mit deren Wiederbelebung wollte ich mir etwas Zeit
lassen, doch dann habe ich sie an meinen Kumpel
Stefan verschenkt, damit er nicht mehr GS 550 fahren
muss (:-)
Zusammen haben wir sie mit 1200-Bandit-Teilen
auf- oder besser gesagt umgebaut. Deren komplette
Gabel mit Bremse und Rad haben wir vorne, und
hinten die Schwinge mit Rad und Bremse verbaut.
Das einzige Problem war die Zentalfederbeinaufnahme.
Da man ja nicht irgendwas bauen wollte, half
hier Jörg weiter.
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Bei
dem konnten wir uns das Ganze erst mal anschauen.
Das nächste Problem war die TÜV-Abnahme aller
Änderungen. Ein ganzes Jahr hat das Spiel
gedauert, bis man es real bauen durfte und mit
dem Segen der strengen Prüfer. Alles ohne
Mauschelei, wie das vielleicht andere Personen
machen! So ist die 76er fertig geworden und
alles ist brav eingetragen.
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Die
77er:
Die andere Suzuki war sogar noch
eine üblere Grotte, aber die alte Dame erfreut
sich nach erfolgreicher Restaurierung bis heute bester
Gesundheit.
Obwohl der Motor viel Arbeit machte, betrug die
Bauzeit anfangs nur 2 Monate. Nicht schlecht,
oder? Dann fuhr ich mit der herum und
finde bis heute: Das ist viel besser als so ein neumoderner
Jogurtbecher mit viel Plastik.
Doch Stefans Maschine gefiel mir so gut, dass
ich auch bei mir nochmal ans Werk ging. Ich habe
mich für die Gabel der 1100er Katana mit
Bremsanlage entschieden.
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Hinten
habe ich die Schwinge von der 1200er-Bandit genommen
und die Original-Bremse gelassen.
Die Speichenräder wurden von der Firma Menze
gebaut - die sind super-nett und günstig. Da der hintere
Reifen breiter ausgefallen ist als die Angabe (190er
gemessen 205er), musste ein Versatzritzel her und für
das Kettenrad noch eine Distanzscheibe verbaut werden.
Die Standardkette wich einer 520er-Kette, weil der
Abstand zwischen Rahmen und Reifen zu gering war.
Leider ist die Kette richtig teuer, denn sie muss eine
besondere Zugfestigkeit aufweisen.
Danach kamen kurzzeitig VM29-Flachschieber-Vergaser
von der GSX-R 750 an den Motor und wurden schließlich
durch CR34-Vergaser ersetzt.
Achim, der neue Kabelbäume herstellt, hat mir noch
den ganzen Kabelbaum mit einer Kawa-Zündanlage mit
dazu gehörigen Exxel-Zündspulen verbaut.
Ich muss sagen, Elektrik ist nicht mein Ding. Deshalb
habe ich das Achim machen lassen. Günter hat mir noch
einen Regler gebaut, der besser als der Originale ist
- muss man ja erwähnen.
Ach, eine elektrische Benzinpumpe wurde auch noch
installiert, da der Motor zu durstig wurde. Wenn man
den Hahn aufriss, liefen immer die Vergaser leer!
Da ja einiges mehr noch am Motor gemacht wurde, habe
ich mir gesagt, dass der Bock mal auf den Leistungsprüfstand
müsste. Die Messung ergab am Hinterrad ca. 115 PS -
das reicht eigentlich um Brötchen zu holen!
Bis 2007 wollte ich nichts mehr am Motor machen, aber
dann kam Günter, der mir ein 1000er-Zylinderkopf
anbot, den er gebaut hatte: Mit mega-großen Ventilen,
mega-großen Ein- und Auslässen und Doppelzündung.
Dazu gab es noch die Stufe3-Nockenwellen mit den
passenden Ventilfedern.
Naja, was soll man sagen: Der Zylinderkopf hat gerufen
und gerufen. Heute ist er mein und wird als Nächstes
implantiert.
Aber dann ist Schluss mit der Schrauberei! Hoffe ich
zumindest, wenn da nicht noch etwas wäre, was man
immer versucht zu unterdrücken.
Kontakt: Schibi
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