Mit dem
Kettenfetten war wirklich Schluss, aber auch mit der
Fahrfreude. Die G war etwas schwerer (der Karden war
auch absolut neutral und super!) und hatte die großen
Gleichdruckvergaser mit entsprechend großen Kanälen
im Zylinderkopf. Das brachte wohl ein oder zwei PS,
hat aber dafür das gesamte Drehmoment gekostet. Für
mich null Fahrspaß!
Ich habe meine E dann jeden Sommer 3 Tage mit roter
Nummer gefahren und bin jedes mal mit langem Gesicht
wieder auf die G zurückgestiegen.
Aber dann war Schluss. Meine Süße kam nach
Braunschweig und die G haben wir sofort verkauft.
Im Laufe der Zeit habe ich
so ziemlich alles verändert, um die
Alltagstauglichkeit zu steigern.
Der serienmäßige Regler/Gleichrichter musste
raus und wurde gegen den einer Honda CB400N
getauscht. Die hat nämlich eine permanent
erregte 3-Phasen-Lichtmschine.
Da ich ein paar Jahre sehr intensiv und auch im
Winter mit meiner Maschine unterwegs war, hatte
ich immer mit irgendwelchen Kontaktproblemen zu
kämpfen. Ich habe dann irgendwann einfach mal
alle Steckverbinder am Kabelbaum verlötet, alle
Verbindungen mit einem Kontaktfett versehen und
wieder zusammengesteckt. Seit dieser Zeit ist absolute Ruhe.
Ansonsten
habe ich Schmiernippel an der Führung des
Fußbremshebels, den beiden Schwingenlagern und am
Hauptständer gesetzt. Besonders der am Fußbremshebel
hat sich sehr bewährt, da jetzt hier nicht mehr der
rote Reibrost herausstaubt.
Gegen Langfinger habe ich irgendwann mal zwei massive
Bleche am Rahmen bzw. am Hauptständer angeschweißt.
Sie kommen bei aufgebockter Maschine zur Deckung und
ich kann durch eine gemeinsame Bohrung ein Schloss
anbringen - da hilft dann nur noch der Kran.
Die serienmäßige Druckluftunterstützung habe ich
tot gelegt und stattdessen Gabelfedern von einen XS750
montiert. Jetzt ist die Gabel perfekt.
Die serienmäßigen Armaturen habe ich irgendwann
gegen welche von Yamaha umgetauscht. Das waren damals
die ersten, mit dem pfiffigen Blinkerschalter -
draufdrücken und aus. Die Suzuki-Armaturen sind
wirklich nicht sehr handschuhfreundlich in der
Bedienung.Ich mag es gar nicht zugeben, aber meine
Fahraktivitäten beschränken sich heute auf Kurztrips
durch den Elm (das ist ein wahnsinniges Gebirge
zwischen Harz und Heide...) und das auch nur
bei mindesten 25 Grad und Sonnenschein. Man erreicht
mit Familie, Arbeit, Haus, etc. schnell die
Auslastungsgrenze.
Ich habe auf meine Maschine 70.000 Kilometer selber
draufgefahren und zwischenzeitlich auch andere gehabt,
das "beste" Jahr schlug mit 30T km zu Buche,
inkl. Winter. Auch von daher erlaube ich mir jetzt den
Luxus des
"Schönwetterpiloten".
Dennoch haben wir noch eine 2. GS1000E Bj:'78 in der
Garage - eigentlich für meine Süße als
Geburtstagsgeschenk geplant gewesen. Die habe ich 2002
in der Nähe gekauft und wollte sie eigentlich schon
fertig gemacht haben. Im Augenblick rede ich mich
darauf hinaus, dass mir noch 2 Krümmer für die
Abgasanlage fehlen und ich ja auch erst einmal an
meine ran muss.
Denn ich kämpfe ich noch mit ein paar Problemen und
bin für Hinweise bin ich sehr empfänglich:
Schlechter Kaltstart und känguruh-artiger Lauf bei
wenig Gas und geringer Drehzahl. Ich habe mir den Wolf
synchronisiert und die Ansauggummis erneuert, die Vergaser gereinigt und die
Schimmerstände gleichgestellt - alles egal.
Auch die Bremszangen rappeln und klappern, da bin ich
auch ratlos. Wenn man etwas den Bremshebel zieht, ist
das Klappern weg, die Lager der Zangen haben aber
eigentlich kein Spiel.
Mal sehen, wie's da weiter geht.
Kontakt: Martin |