Gerhard fährt Marathon 

Hier ist die Geschichte meiner GS 1000 (Baujahr 1979):

Ich habe sie 1984 für 4.300 DM gekauft und eigentlich ohne große
Probleme gefahren. Lediglich bei 40.000 km wurden die Ventilschaftdichtungen gewechselt und bei 80.000 km ein neues Getriebe eingebaut, da der 5. Gang ein lautes Geräusch von sich gab - ist übrigens eine GS- und Kantana-Krankheit. 
Tja 1997 bei 124.000 km kam der große Päng. Ich war 1 Woche in den französischen Alpen unterwegs, machte mich dann auf den weg nach Kroatien um Freunde zu treffen. Bei Sirmione südlich vom Gardasee war alles aus. Das Pleuel vom dritten Zylinder  verabschiedete sich von seinem Kolben und riss mir ein faustgroßes Loch in den Motor. Also Moto unterstellen und eine Woche später mit dem Hänger geholt.

Im Winter 97/98 restaurierte ich die Kiste: neuer Lack, Rahmen kunststoffbeschichtet, alle Lager gewechselt etc., neuen Motor besorgt. Der war zwar schon mal geschliffen worden, lief aber ganz gut. Er war leider von einer Unfallmaschine mit gebrochen Kühlrippen und diversen Schweißarbeiten.
Im letzten Winter habe ich den Motor überholt: Kopf von meinem alten Motor, Ventilsitze nachgefräst, 2 neue Ventilführungen usw. Leider hab ich beim Zylinder einen groben Fehler gemacht. Da der Zylinder
alle Toleranzmaße einhielt, habe ich nur die Kolbenringe ersetzt, die man von Suzuki nur im Satz mit den Kolben bekommt und dies war mir zu teuer. So habe ich bei einen Instandsetzer passende Kolbenringe
bestellt und den Zylinder nachhohnen lassen. Dennoch braucht der Motor auf 100 km 1 l Öl. Muss also in den sauren Apfel beißen, sie noch mal aufmachen und auf das erste Übermaß schleifen lassen.
Jetzt hat die Suzi 171.000 km auf dem Fahrwerk und ich werde sie wahrscheinlich auch irgendwann wieder herrichten. Ich überleg mir sogar, ob ich sie hergeben soll .... mal sehn. Bin schließlich halb Europa damit abgefahren. 
Jedenfalls bin ich von dem Motorrad überzeugt ..... obwohl ich mir mittlerweile eine Bandit zugelegt habe.

Kontakt: Gerhard

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