Die braune
Pest lauert überall. Hier eine
kleine Sammlung von Tipps rund um das Entrosten, die
von Hobby-Schraubern und Profis zusammen getragen wurden. Kleinteile
entrosten
Eine schnelle und effiziente Lösung, um kleine Teile
wie Schrauben zu entrosten ist die chemische
Behandlung mit verdünnter Schwefelsäure. Sie kann
über Apotheken oder den industriellen Handel bezogen
werden.
Die Teile werden in ein geeignetes säurefestes
Gefäß gelegt, Säure dazu und in kürzester Zeit
sind sie wieder metallisch blank. Danach müssen sie
natürlich wieder oberflächenbehandelt werden
(lackieren, verchromen). Die Säure kann man mehrfach
verwenden.
Bei deren Umgang müssen Handschuhe und eine
Schutzbrille getragen werden. Die umweltgerechte
Entsorgung (z.B. Neutralisieren mit Seifenlauge) ist
auch selbstverständlich.
Entrosten mit
chemischer Keule HIer ein Tipp von
Werner, einem Meisterschrauber, der gegen Rost auf seine
Weise kämpft. Ein 100 ml Kunststoffgefäß hat er zur
Hälfte mit Wasser gefüllt und dieses mit 75%-iger
Phosphorsäure verdünnt - eine Klassemischung, denn
Kunststoffe werden nicht angegriffen. Den
Roststellen geht er systematisch an den Kragen:
Zuerst unterwanderten Lack abkratzen. Losen Rost und
Schmutz entfernen. Säuremischung mit dem Pinsel auf die
rostigen Stellen auftragen, bei schwerem Befall nach 20
Minuten wiederholen, dann mit sehr viel Wasser abspülen,
trocknen lassen, lackieren, wieder trocknen - fertig.
Lackiert hat er mit Rostschutzfarbe und Zinkspray,
im sichtbaren Bereich nochmals mit passendem Lack.
WICHTIG BEIM UMGANG MIT SÄURE: Immer mit voller Montur
arbeiten, d.h. lange Hose, Arbeitsjacke, festes
Schuhwerk, Schutzhandschuhe und -brille. Beim Mischen
aufgepassen, dass nichts verschüttet wird. Pinsel,
Säurebehälter und behandelte Stellen niemals mit bloßen
Händen anfassen. Beim Mischen immer das Wasser mit Säure
verdünnen, auf keinen Fall Wasser in die Säure kippen -
sonst wird es gefährlich. Den Pinsel und alles was mit
der Säure in Verbindung gekommen ist, nach Gebrauch mit
viel Wasser abspülen.
Rostpickel auf
Chromteilen entfernen
Verwitterte Chromteile mit Rostpickeln lassen sich mit
einem Messing- bzw. Kupferblech oder mit einer
Messing- bzw. Kupferbürste aufpeppen. Der Rost wird
mit dem weichen Metall abgekratzt, ohne die
Chromschicht weiter zu schädigen oder Kratzer zu
hinterlassen. Zusätzlich bleibt über den Rostnarben
ein dünner Metallfilm, der vor schnellem Weiterrosten
schützt.
Biologisch entrosten
Da gibt es auch ein Mittelchen, das nicht toxisch,
nicht ätzend und nicht korrosiv ist und trotzdem gut
entrosten soll. Materialien wie Kupfer, Messing,
Aluminium, Kunststoff, Gummi und Vinyl werden nicht
angegriffen. Na, und biologisch abbaubar soll es auch
sein. Ich habe es zwar noch nicht ausprobiert, doch
wer dies tun möchte, sollte sich bei www.bio-ontroester.nl
informieren.
Rostschutz
von Hohlräumen oder Unterböden ist beim Motorrad
kein Thema, meint man. Das ist aber nicht immer so. Es
gibt Rahmenkonstruktionen, die Wasser herein, aber
nicht mehr heraus lassen. Hier muss also konserviert
werden. In der Szene nur wenig bekannte Mittel liefert
ELASKON,
einem Hersteller, der noch aus den alten DDR-Zeiten
stammt.
Mehr über das Entrosten von Benzintanks findet
Ihr hier.
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