Vergleich
moderner Reifen
Als unsere Suzis auf den Markt kamen, war die
Reifenentwicklung auf dem damaligen Stand der Technik
- und so fahren die meisten von uns auch heute noch
mit den "alten Schlappen" durch die Gegend.
Doch mittlerweile haben alle wichtigen Reifenhersteller die
Youngtimer entdeckt und es gibt moderne Technik auch
für die alten Größen der 70er und 80er Jahre
zu kaufen.
Im Heft 14/2004 hat die Zeitschrift MOTORRAD die wichtigsten Reifenpaarungen
auf einer Honda CX 500 getestet. Die Ergebnisse, die
mit der "Güllepumpe" eingefahren wurden,
kann man sicher als Maßstab für unsere SUZUKI GS-
oder GSX-Modelle heranziehen. Im Folgenden zitiere ich
die Urteile, zu denen MOTORRAD kam - doch
am Besten man kauft sich das Heft, liest den Test
aufmerksam und probiert die Teerschneider am eigenen
Moped aus.
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AVON, England
Mehr Infos unter www.avontyres.com
Vorderrad:
Roadrunner AM 20, 3.25 H 19
Profiltiefe: 4,4 mm, Gewicht: 4,9 kg
Hinterrad:
Roadrunner AM 21, 4.00 H 18
Profiltiefe: 7,7 mm, Gewicht: 6.3 kg
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Fahrstabilität/Kurvenverhalten (153 Punkte, Platz 4)
Mit hohen Haftungsreserven in Schräglage kurvt der Avon
Roadrunner über den Testparcours und um die Kreisbahn.
Erst beim Beschleunigen in Schräglage sowie in
schnellen Kurven wird die Honda CX mit der englischen
Bereifung unruhig und schaukelt von der angepeilten
Ideallinie. Auch Lenkpräzision und Handlichkeit lassen
beim heißen Kurventanz nach, die CX wirkt dann
schwammig und instabil. Mit starkem Lenkerflattern (Shimmy)
passt der Roadrunner nicht wirklich perfekt auf die
Honda CX 500.
Nasstest (53 Punkte, Platz 5)
Mit einer Rundenzeit von 1.56,4 Minuten ist der Avon das
Schlusslicht im Vergleich. Zudem rutscht die CX 500
stark übers Vorderrad, was selbst für routinierte
Fahrer nicht einfach zu kontrollieren ist. Die
Kurvengeschwindigkeit an der Messstelle liegt mit 45
km/h deutlich unter der Konkurrenz.
MOTORRAD-Urteil:
Satter Grip bei trockener Straße alleine genügt nicht,
und in allen anderen Testkriterien ist der Roadrunner
nur Mittelmaß. Dass die Honda CX 500 mit passender
Bereifung durchaus an Fahrstabilität zulegen kann,
zeigt die Konkurrenz. Mit dem Avon Roadrunner dagegen
kommt die Güllepumpe nicht in Fahrt.
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BRIDGESTONE, Japan
Mehr Infos unter www.bridgestone-eu.com
Vorderrad:
Battlax BT 45 F, 3.25 H 19 (weitere BT
45 Größen)
Profiltiefe: vorn 4,5 mm, Gewicht: vorn 4,5 kg
Hinterrad:
Battlax BT 45 R, 4.00 H 18 (weitere BT
45 Größen)
Profiltiefe: 7,2 mm, Gewicht: 6,8 kg
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Fahrstabilität/Kurvenverhalten (179 Punkte, Platz 1)
Mit verlässlich hoher Haftung vermittelt der
Bridgestone in allen Lagen ein souveränes Fahrgefühl,
das durch eine messerscharfe Lenkpräzision, gutes
Handling und eine makellose Kurvenstabilität bei
forscher Gangart perfektioniert wird. Das beste
Fahrwerkstuning für die CX 500 heißt Battlax BT 45.
Nasstest (81 Punkte, Platz 1)
Bei Nässe geht die Triumphfahrt unvermindert weiter.
Mit konstanten 1.46,3er-Rundenzeiten und 54 km/n
Kurvengeschwindigkeit beweist der Bridgestone objektiv
und messbar seine Qualitäten. Subjektiv macht ihn die
gute Grip-Balance von Vorder- zu Hinterrad zum Sieger.
Ein wenig störend: Rutscher im Grenzbereich erfolgen
etwas abrupt und hart.
MOTORRAD-Urteil:
Der Bridgestone BT 45 ist klarer Testsieger. Seit Jahren
auf dem Markt, bieten die japanischen Reifenhersteller
für alle Fahrer älterer Motorräder einen
haftfreudigen, kurvenstabilen und sicheren Pneu, der
auch von Haus aus kapriziösen Fahrwerken ihre Flausen
austreiben kann. Dieser Reifen ist und bleibt die
Referenz im Segment der getesteten Diagonalreifen.
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CONTINENTAL, Deutschland
Mehr Infos unter www.conti-online.com
Vorderrad:
Conti TKV 1, 100/90 H 19
Profiltiefe: 4,6 mm, Gewicht: 4,8 kg
Hinterrad:
Conti TKV 12, 110/90 H 18
Profiltiefe: 5,7 mm, Gewicht: 5,4 kg
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Fahrstabilität/Kurvenverhalten (166 Punkte, Platz 2)
Mit akzeptablem Lenkerflattern, guter Haftung und
Kurvenstabilität bringt der Conti TKV 11/12 die Honda
CX 500 in Fahrt. Kreisbahn und die schnelle Teststrecke
umrundet die Conti-bereifte CX in tadelloser Manier.
Auch in Sachen Lenkpräzision profitiert der beliebte
V2-Allrounder von den Continental-Reifen.
Nasstest (77 Punkte, Platz 2)
Bei Nässe erreicht der Conti mit einer Rundenzeit von
1.50.2 Minuten und 50 km/h Kurvengeschwindigkeit am
Messpunkt das zweitbeste Ergebnis und kann dank seiner
Gutmütigkeit im Grenzbereich sowie einer tadellosen
Lenkpräzision wertvolle Punkte einfahren.
MOTORRAD-Urteil:
Gute Kurveneigenschaften, tadellose Haftung und ein
problemloses Fahrverhalten bei Nässe machen den Conti
TKV zu einer echten Empfehlung für alle Youngtimer. die
wieder auf die Beine kommen sollen.
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DUNLOP, Frankreich
Mehr Infos unter www.dunlop.de
Vorderrad:
Arrowmax GT 501 F "J", 100/90 H 19
Profiltiefe: 4,6 mm, Gewicht: 4,6 kg
Hinterrad:
Arrowmax GT 501 "J", 110 H 18
Profiltiefe: 6,6 mm, Gewicht: 5,4 kg
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Fahrstabilität/Kurvenverhalten (162 Punkte, Platz 3)
Mit tadelloser Haftung wartet der Dunlop Arrowmax auf.
Leider kommt der GT 501 in J-Spezifikation in allen
anderen Kriterien nicht ganz an die von Bridgestone und
Conti vorgelegte Qualität heran. Speziell bei flotter
Kurvenfahrt stört die leichte Unruhe, zudem trampelt
der Dunlop in Schräglage mit wenig Eigendämpfung über
die Trennfugen der Kreisbahn.
Nasstest (59 Punkte, Platz 3)
Mit 48 km/h Kurvenspeed und einer Zeit von 1.53.9
Minuten verliert der Dunlop bereits messbar den
Anschluss zur Spitzengruppe. Hinzu kommt, dass der
Arrowmax im Grenzbereich abrupt an Haftung einbüßt und
in schnellen Kurven deutlich untersteuert, was auch die
Lenkpräzision negativ beeinflusst.
MOTORRAD-Urteil:
Die Haftung auf trockenem Untergrund liegt beim Dunlop
auf hohem Niveau, jedoch fehlt es bei zackiger Gangart
etwas an Kurvenstabilität und Lenkpräzision. Für den
gezügelten Youngtimer-Ausritt geeignet. Doch wer's
sportlicher liebt oder auch bei Regen unterwegs ist.
wird enttäuscht.
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PIRELLI, Brasilien
Mehr Infos unter www.pirellimoto.de
Vorderrad:
Sport Demon Front, 100/90 H 19
Profiltiefe: 4,4 mm, Gewicht: 5,1 kg
Hinterrad:
Sport Demon, 110/90 H 18
Profiltiefe: 6,3 mm, Gewicht: 6,0 kg
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Fahrstabilität/Kurvenverhalten (146 Punkte, Platz 5)
Dämonische Kurvenfähigkeiten sind nicht die Sache des
Pirelli. Dafür fehlt es dem Sport Demon weniger an Grip
als vielmehr an Kurvenstabilität und Lenkpräzision.
Die flotte Fahrt um den Testkurs quittiert der Pirelli
mit Unruhe in schnellen Kurven und nur befriedigendem
Lenkverhalten. Auch Shimmy ist verstärkt zu spüren.
Nasstest (58 Punkte, Platz 4)
Dank des gutmütigen Grenzbereichs wird die Fahrt mit
dem Pirelli nicht zum Sicherheitsrisiko, sondern bleibt
trotz der geringen Haftfähigkeit kontrollierbar. Die
Rundenzeit von 1.54.0 Minuten und eine
Kurvengeschwindigkeit von 47 km/h dokumentieren
allerdings die Schwächen des Sport Demon deutlich.
MOTORRAD-Urteil:
Pirelli kann mit dem Sport Demon nicht annähernd den
hohen Standard der Bridgestone-Paarung parieren.
Mittelmäßige Kurveneigenschaften und ein vorletzter
Platz beim Nässetest passen nicht zum Image der
angesehenen Reifenbauer. Im Segment der getesteten
Diagonalreifen müssen die Italiener noch mal ran.
Fehlte noch ein Typ beim MOTORRAD-Test? Ja natürlich der
2005 vorgestellte Metzeler Lasertec.
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Metzeler, Deutschland
Mehr Infos unter www.metzeler.de
Vorderrad / Hinterrad:
Lasertec Front / Lasertec Rear Er löst unter
anderem den Metzeler ME 330 / ME 550
ab, der nur in wenigen
Größen lieferbar war, besonders keine 19-Zoll-Größen.
Hier gibt es mehr Informationen über den Lasertec.
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Quelle: MOTORRAD
und ADAC Motorwelt 2005
© Michael (20.07.05
) [Start]
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