Schnelle Abhilfe, wenn's tropft ...

Wenn alle Reparaturversuche versagen oder wenn man unterwegs ist und das geliebte Stück gelegentlich einen Tropfen Öl auf dem Hof hinterlässt, dann hilft ein kleiner Trick - zumindest vorübergehend.

Vor kurzem die Dichtung getauscht, um das Problem zu lösen? Dennoch gibt es noch eine undichte Stelle, die bisher nicht auszumachen war? Jetzt kann man nur noch auf ein Mittel zurückgreifen, das für eine Weile für Ruhe sorgt, ohne den Motor zu zerlegen zu müssen.
Man platziert an der Problemstelle einen Tampon - in fast jedem Haushalt mit weiblicher Besetzung zu finden und im Fachhandel sogar in verschiedenen Größen verfügbar. Die Dinger sind milliardenfach bewährt und fangen sicher Flüssigkeiten auf.
Der kleine Helfer wird in einer Vertiefung am Motor oder zwischen Rahmenrohr und Motor geklemmt oder mit Bindedraht bzw. Kabelbinder befestigt . In Werners XS - inzwischen seit 20 Jahren stillgelegt - steckt immernoch der Erste!
Eine weitere Variante  - wenn mehr Platz vorhanden ist - hat er erfolgreich am Quad seines Nachbarn eingesetzt. Hier war der Simmerring an der Schaltwelle undicht. Um diesen zu wechseln, musste man das halbe Fahrzeug zerlegen und weil das Vertrauen in chinesische Qualität begrenzt war, wurde vorsorglich einen Spülschwamm gelocht und dieser mit auf die Schaltwelle geschoben. Hier schützt er vor Staub und sammelt im Notfall austretendes Öl auf. Der Schwamm ist unter der Abdeckung nicht zu sehen.
Früher hing so ein Schwämmchen an nahezu jeder Kaffeekanne. Die Älteren unter uns werden sich erinnern.

Aber Achtung: Eine Reparatur mit Tampons und Schwämmchen ist nichts für die Ewigkeit und besonders ungeeignet, um darüber am Biker-Stammtisch zu prahlen.  Wahrscheinlich erntet man Hohn und Spott, die man nur mit einer Lokalrunde zum Schweigen bringen kann.

Dieser Artikel stammt von Werner, der mir die freundliche Genehmigung gegeben hat, seine Erfahrungen hier zu veröffentlichen.
© Werner, Michael (03.04.13 )    [Start]