Die meisten GS-Motoren werden mit einer NGK B8ES, die
GSX-Aggregate mit einer NGK D8ES oder DR8ES gefahren. Es ist
aber sehr wichtig, dass der richtige Kerzentyp
für den Motor gewählt wird. Hier eine Vergleichstabelle
und die Suzuki-Teilenummern).
Bei geringen Drehzahlen
müssen die Kerzen warm genug werden, um das Verrußen
zu vermeiden. Andererseits dürfen sie bei hohen
Drehzahlen nicht zu heiß werden, sonst drohen
Glühzündungen (Klingeln). Wird die falsche Zündkerze
verwendet oder befinden sie sich in schlechtem Zustand,
kommt es nicht zu einer optimalen Entflammung des
verdichteten Kraftstoff-Luft-Gemisches. Die Verbrennung
ist unvollständig und der Kraftstoff wird nicht
wirtschaftlich genutzt. Der nicht verbrannte Anteil
gelangt entweder in den Auspuff und kann sich dort
entzünden (Auspuffpatschen). Schlimmstenfalls läuft
unverbrannter Kraftstoff auch an den Kolbenringen vorbei
in das Kurbelgehäuse, verdünnt das Öl und ein
Motorschaden droht.
Ob alles in Ordnung ist, kann man durch die Untersuchung
des Kerzenbildes
abschätzen. Der regelmäßige Austausch der
Funkensprüher beugt aber all diesen Problemen vor.
Dabei sollte man das richtige Anzugsmoment
beachten, um die Kerzen oder das Gewinde im Zylinderkopf
nicht zu beschädigen.
Interessant ist übrigens auch der technische Aufbau dieser
"Wegwerfartikel":
Isolationsrippen
am oberen Ende des Isolators verlängern künstlich den
Schaft und verhindern so den elektrischen Überschlag
des Stroms zwischen dem Kontaktpunkt des Kerzenstecker
und der Fahrzeugmasse.
Dichtungen
zwischen Isolator und Metallkörper sind meist als Ringe
ausgebildet, aber auch Dichpulver wird verwendet. Sie
verhindern den Austritt des Kompressionsdrucks und
bewirkt eine gleichmäßige Wärmeverteilung.
Isolator
Er ist aus weißem Keramik (z.B. Alumina-Keramik)
hergestellt und gewährleistet eine gute
Wärmeableitung. Natürlich soll er eine zusätzliche
elektrische Isolierung ergeben. Er muss stets sauber
gehalten werden, um den elektrischen Überschlag zu
verhindern.
Metallkörper
Er hält die Bauteile der Kerze zusammen, ist mit einem
Kerzengewinde zum Einschrauben in den Zylinderkopf
versehen und besitzt dazu noch einen Schraubkopf. Am
unteren Ende ist eine Scheibe aufgepresst, die der
Abdichtung zwischen Kerze und Zylinderkopf dient. Bei
der ersten Montage setzt sie sich. Sie muss bei
wiederholter Montage nicht ersetzt werden. Es existieren
auch Kerzen mit konischer Dichtfläche.
Kupferschaft
Der Kern im Inneren der Kerze ist in der Regel aus
Kupfer - manchmal auch aus Edelstahl. Er leitet die Energie
zu der Zentralelektrode, verbessert die Wärmeableitung
und verhindert so das Überhitzen.
Zentralelektrode
Sie wird auch Mittelelektrode genannt, ist hochlegiert
(z.B. Nickel) und ein hochbelastetes Teil der Kerze.
Steht die Mittelelektrode weit in den Brennraum, ist der
Wärmewert der Kerze niedrig. Sie reinigt sich schon bei
geringen Temperaturen. Eine tiefsitzende Elektrode
ergibt einen hohen Wärmewert und benötigt eine höhere
Motortemperatur für eine optimale Funktion.
Masseelektrode
Sie sorgt für das kontrollierte Überspringen des
Zündfunkens zwischen Zentralelektrode und der
Fahrzeugmasse. Üblich ist nur eine Masseelektrode, doch
es gibt auch Bauformen mit zwei bzw. drei Elektroden.
Auch mit Ringelektroden wurde bereits gearbeitet.
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