SUZUKI GS 750 E, EN

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Über die moderat weiterentwickelte GS 750 E sagte Suzuki in einer damaligen Anzeige: "Die GS 750 hat sich als eine Maschine erwiesen, die einfach jeder Aufgabe gerecht wird. Als Sportmaschine, Wochenend-Spaß, Packesel,  Touren-km-Fresser und als Partner-Erlebnis. Das überrascht nicht, denn im Vergleichstest schnitt sie am besten ab. Sie ist schnell, kultiviert, komplett ausgestattet und zuverlässig. Sie ist der Prototyp einer Suzuki. Jedes Detail ist durchdacht. Sie ist Arbeitstier und Paradepferd in einem." Stimmt!
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Die GS 750 E folgte dem Zug der Zeit und rollte auf fünfspeichigen Gußrädern.  Ansonsten hatte sie die meisten Merkmale vom Speichenmodell übernommen: Den sportlichen Motor mit 63 PS, den Doppelschleifenrohrrahmen, die nadelgelagerte Hinterrad-Schwinge, die recht gute Teleskopgabel und die 5-fach verstellbaren hinteren Federbeine.
Der schön gestaltete 18-Liter-Tank blieb - trotz erweitertem Reservebereich - immer noch zu klein, den der Verbrauch konnte bis über 10 Liter auf 100 km anwachsen. Der rollengelagerte Kurbeltrieb sorgte für einen kultivierten Motorlauf, auch wenn teilweise von feinen Schwingungen berichtet wurde, denen die Rücklichtbirnen zum Opfer fielen. Gut, dass die GS 750 E nicht nur elektrisch gestartet werden konnte, sondern auch noch ihren Kickstarter behielt - für den Notfall.
Das Motorinnere blieb genau, wie es immer war - solide, zuverlässig und bärenstark.
Bei den Instrumenten gab es ebenfalls keine Experimente. Warum auch, denn die waren besonders groß und übersichtlich gestaltet: Drehzahl, Geschwindigkeit, Kontrollampen und die typische Digital-Ganganzeige, alles war da, wo es hingehörte.
Der Heckbürzel mit der großen Rückleuchte besaß ein kleines Fach für wichtige Utensilien wie Regenzeug, Werkzeug oder Flickzeug. Ein Bügel gab Sozia oder Sozius den nötigen Halt, wenn es zur Sache ging.
Die vordere Doppelscheibenbremse war für die meisten Fahrsituationen ausreichend dimensioniert und sprache bei trockenem Wetter gut an. Für Nässe wurden die Scheiben häufig nachträglich mit Bohrungen versehen.
Die hintere Bremse reagierte etwas empfindlich auf brutale Behandlung. Dann stand das Hinterrad pfeifend und dem Suzuki-Treiber fuhr der Schreck in die Glieder. 
Die Enkei-Gußräder kamen aus dem Familienregal und hatten das typische filligrane Design aller Suzies dieser Zeit.
Der verschleißarme O-Ringkette ermöglichte Nachspann-Intervalle, die je nach Fahrweise, bei 15.000 km und mehr lagen.
Die 4-in-2-Auspuffanlage war leicht, ließ Raum für knackige Schräglagen, war im Bereich der Krümmer doppelwandig, konnte also nicht blauwerden und war - ganz einfach ein Augenschmaus.
Dennoch wurde oft auf 4-in-1 umgerüstet, da das sportlicher aussah und als Ersatzteil wesentlich billiger war.

© Michael (04.10.03 )    [Start]