SUZUKI GS 500 L

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Man nehme ein Vierzylinder-Straßenmotorrad, schraube ein riesiges Hirschgeweih an, montiere einen kleineren Tank sowie ein Sofa auf den leicht geänderten Rahmen und füge eine lange Gabel sowie zwei kurze Schalldämpfer hinzu:
Nach diesem Muster wurde auf der Höhe der Chopperwelle so ziemlich alles auf "Easy Rider" getrimmt, was Suzuki im Programm hatte.
Neben der GS 550 L kam daher auf einigen Märkten diese wunderhübsche GS 500 L unter die Leute. In Deutschland blieb der kleine Vierer aber stets unbekannt.
Der quirlige DOHC-Motor mit zwei obenliegenden Nockenwellen war mit dem der GS 550 weitgehend identisch. Er war mit Normalbenzin zufrieden, konnte mit einem E-Starter aber auch mit dem Kickstarter angefeuert werden und seine Laufruhe war recht beeindruckend.
Seine Elastizität reichte zwar aus, um im großen Gang durch die Stadt zu bummeln - doch richtiger "Bums" konnte sich angesichts des Hubraum-Mankos nicht einstellen. Auch das  6-Gang-Getriebe war eher sportlich und nicht aufs Cruisen ausgelegt. 
Trotz Transistorzündung und Gleichdruckvergasern kamen schlappe 46 PS und ein zu geringes Drehmoment am Hinterrad an, so dass sie sich eher für sanfte Fahrernaturen eignete.
Schade, denn sie hatte mit neuer Gabel und Federbeinen immer noch das bekannt gute Fahrwerk ihrer sportlichen Schwester.
Diese Maschine war mit Gussfelgen, einer Doppelscheibenbremse vorn und einer Einfachscheibe im Hinterrad ausgerüstet - für lockeres Fahren eigentlich zu viel des Guten.
Auch die übrige Ausstattung konnte sich sehen lassen. Die schräggestellten Instrumente wiesen die typische digitale Ganganzeige auf.
Auf alle Fälle hatten manche SUZUKI-Händler mit ihr ein Angebot, das man anderswo vergeblich suchte.

Foto entnommen von der Website von Jarmo (http://mysuzuki.home-page.org), der mir dazu die freundliche Genehmigung gegeben hat.
© Michael (03.01.04 )    [Start]