SUZUKI GS 500 EN - EX

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Die GS 500 war in den Siebzigern der kleinste Vierzylinder aus der GS-Baureihe. In Deutschland wurden ihr kräftig die Flügel gestutzt und so stand sie immer im Schatten der quirligen GS 400 oder der größeren GS 550. Dabei bot Suzuki den Motorradfreunden mit der 500er eine wirklich schöne Maschine, deren Proportionen besonders ausgewogen waren.
Zumal wenn die kleine Vierzylinder-Schönheit mit der vollen Leistung aufwarten konnte. Die war offensichtlich so gut, dass in manchen Ländern nur die GS 500 und nicht die 550er zugelassen wurde.
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Der  Motor war mit dem der GS 550 weitgehend identisch: Ein schönes DOHC-Aggregat mit zwei obenliegenden Nockenwellen, das mit Normalbenzin zufrieden war. Es konnte mit einem E-Starter, aber auch mit dem Kickstarter angefeuert werden. Seine Laufruhe war stets beeindruckend.
Suzuki Deutschland pries das Konzept mit dem Slogan: "27 PS. Und 19 PS in Reserve." an. Damit wollte sie für Motorradfreunde locken, die sich am Anfang nur 27 PS leisten wollten. Später konnte die verborgene Leistung mit einem Umrüstsatz mobil gemacht werden.
Das 6-Gang-Getriebe war für das hohe Gewicht bitter nötig. Bei einer Spitze von nur 147 km/h bei 27 PS konnte kein rechtes Fahrvergnügen aufkommen. Die offenen 46 - 48 PS brachten dagegen etwa 170 km/h.
Die Sekundärkette war eine verschleißarme O-Ring-Kette, die lange Nachstell-Intervalle und Lebensdauer ermöglichte.
Auch die übrige Ausstattung konnte sich sehen lassen. Die schräggestellten Instrumente wiesen die typische digitale Ganganzeige auf, die man bei mangelndem Durchzug bald nicht mehr missen wollte.
Die 4-in-2-Auspuffanlage blieb durch doppelwandige Krümmer nicht nur stets blank und schön, sondern lieferte ein Auspuffgeräusch, das man als ,,zivilen Ohrenschmaus" bezeichnen konnte.
Diese Maschine war mit Gussfelgen, einer Doppelscheibenbremse vorn und einer Einfachscheibe im Hinterrad ausgerüstet - für die leistungsreduzierte Version eigentlich zu viel des Guten.
Ging man nach dem Aussehen bekam man mit der GS 500 ein erwachsenes Motorrad, doch viele Biker entschieden sich für die kleine Schwester, die GS 400, weil diese preiswerter war. Sollte es flotter zur Sache gehen, war die 550er die bessere Wahl. Die GS 500 sollte dadurch in Deutschland selten bleiben, ganz im Gegensatz zu anderen Ländern - Österreich beispielsweise.
Auf alle Fälle hatten die SUZUKI-Händler mit ihr ein Angebot, das man anderswo vergeblich suchte.

© Michael (12.08.05 )    [Start]