Bumms ohne Ende
bot die 94 PS starke 1100er naturgemäß, denn
nichts geht schließlich über Hubraum. Was sich
im unteren Stockwerk abspielte, wenn man am Hahn
drehte, war weiß Gott beeindruckend. Bereits
nahe der Leerlaufdrehzahl bei 1.500 U/min war
unbändige Zugkraft vorhanden - Tester sprachen
begeistert von einem Charakter wie bei einem Traktor.
Dass das maximale Drehmoment von
87 Nm erst bei 7.000 U/min anstand, war dabei
eher nebensächlich, denn auch
"untenrum" rührten schon jede Menge
Newton-Meterchen.
Durchzug war trotz des
"altertümlichen" Motorkonzeptes kein
Thema: Im höchsten Gang sprintete die
Kardan-Suzi von 60 auf 140 km/h in nur 12,2 Sekunden. Die
hochmoderne, hubraumgleiche GSX-R benötigte dafür
lediglich 2,7 Sekunden weniger.
Eile mit Weile
Wer es flott angehen ließ, zischte mit 200
Sachen über die Piste. Doch nicht für lange,
denn durch die fehlende Verkleidung zog es dem
unerschrockenen Kardan-Treiber die Arme gewaltig
lang. So ging man vom Gas und verlegte sich
lieber aufs lockere Gleiten.
Ein Genuss, der durch den hohen Fahrkomfort, die
laut Vergleichsmessungen besten Bremsen und das
prima Handling noch verstärkt wurde.
Null Probleme
Weil Suzuki bei der GS 1100 G auf zig-fach
bewährte Technik zurückgriff,
machte der Dampfer im täglichen Betrieb
praktisch keine Schwierigkeiten.
So wurde sie hauptsächlich durch erfahrene
Reisende beweg, denen das hohe Gewicht nichts
ausmachte und die die riesige Zuladung von 200
kg gerne für Ferntouren nutzten. Da war die
Dicke dann in ihrem eigentlichen Element, denn
je mehr Kilos auf ihr lasteten, umso ruhiger zog
sie ihre souveräne Bahn.
Und wenn sie nicht zerlegt wurde, dann brummt
sie noch heute!
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