SUZUKI GS 1100 G - Modellgeschichte

Man nehme den perfekten Kardanantrieb und den Zylinderkopf der GS 1000 G, den Grundmotor der GSX 1100, das Fahrwerk und den Lacksatz  der aktuellen GS 850 G und fertig ist ein Tourer der Maxi-Klasse - die GS 1100 G.
Vorgestellt in den USA, erreichte sie bald die europäischen Küsten und begeisterte eine Fangemeinde, die nicht so sehr auf High-Tech sondern auf solide und zuverlässige Motorräder abfuhren. Im wahrsten Sinne des Wortes.
Die Riesen-G konnte nicht mit ultra-modernen Attributen glänzen, sondern lieferte ein stimmiges Gesamtkonzept für Windgesichter, die komfortabel und sicher vom heimischen "A" zum fernen "B" kommen wollten.
1982 Eigentlich war ja schon längst die Zeit der GSX-Vierventiler angebrochen, als die GS 1100 GZ in den USA vorgestellt wurde. Sie sprach Traditionalisten an, denen es mehr auf einfache, überschaubare Technik und solide Leistung als auf moderne Komponenten ankam. 
Sie hatte einen riesigen 4-Zylinder-Motor mit Zwei-Ventilkopf und die klassischen Linien der frühen GS-Modelle.
Ihr zur Seite wurde im gleichen Jahr die GS 1100 GKZ gestellt, die mit einer riesigen Verkleidung und Koffern ausgestattet war.
Um jeden Geschmack zu befriedigen, wurde für Chopperfreunde die GS 1100 GLZ gebaut.
   
1983 Optisch mit einem anderen Lacksatz aufgewertet, wurde die GS 1100 GD außerhalb von Europa weiterverkauft. Besonders in den USA blieb sie ein Erfolg.
Auch an der GS 1100 GKD wurde kaum etwas verändert - nur neue Farben gab es.
Für die Choppervariante GS 1100 GLD war 1983 das letzte Modelljahr und sie wurde aus dem Programm genommen.
   
1984 Die unverkleidete GS 1100 GE blieb im Programm und wurde als GU71A mit aktueller Technik (z.B. Bremsen) fit für die nächsten Jahre gemacht. Dafür ging die  GS 1100 GKE in ihr letztes Produktionsjahr. Denn sie musste einem noch größerem Tourer, der GV 1400 Cavalcade Platz machen, die ab 1985 für 4 Jahre verkauft wurde.
   
1985 Beinahe unverändert wurde die GS 1100 GF außerhalb von Europa weiter angeboten, denn die Nachfrage blieb ungebrochen.
   
1986 Überraschend kam in diesem Jahr der schmerzlich vermisste Super-Tourer zurück auf die europäischen Strassen, die letzte wahre GS-Version, die GS 1100 GG
Ohne Schnörkel, aber langstreckentauglich war die Technik: 26-Millimeter-Gleichdruckvergaser, eine kontaktlose Zündanlage sowie ein großer Nachlauf von 115 mm in einem relativ leichten Rahmen. Die Luftunterstützung der Telegabel (wie bei der 850er) und der Kickstarter entfielen, der Chokezug war links griffgünstig platziert und es gab einen H4-Scheinwerfer. Dazu genutete Bremsscheiben, anders geformte Seitendeckel mit neuen Schriftzügen, Rechteck- statt Rundblinker und einen Beifahrer-Haltebügel. Neue Gussfelgen und ein schwarz lackierter Motor, mit dem Motorblock der GSX 1100 und dem Zweiventil-Kopf der alten 1000er, rundeten das Paket ab.
   
1987 Weiter geht's mit der GS 1100 GH ohne große technische Veränderungen.
   
1988 Dieses Jahr wurde die GS 1100 GJ zum letzten Mal verkauft. - für ihre treue Fangemeinde ein schmerzhafter Verlust, denn die noch stärkere GSX 1100 G wurde nicht so recht akzeptiert, da sie an hohem Gewicht litt.
   

© Michael (11.02.06 )    [Start]