SUZUKI GS 1000 G

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"Mischmaschine" nannte 1981 die Zeitschrift "Motorrad" die GS 1000 G, als sie vorgestellt wurde. Das war durchaus nicht abwertend gemeint, denn der neue Kardan-Tourer im Maxi-Format vereinte die meisten technischen Highlights, die Suzuki damals bieten konnte. Auf Basis des konsequenten Baukastensystems griff man mal wieder tief ins Regal und zauberte eine Mischung, die die Vorzüge mehrerer bekannter Modelle in einem neuen Bike  vereinte. Die Leistung des 1000er Motors, wurde mit dem wartungsfreien Kardanantrieb der GS 850 G und der Bremsentechnik der aktuellen GSX veredelt.
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Gänzlich unberührt blieb der Motor im Modelljahr 1981 nicht. Ähnlich wie das Aggregat der gleichzeitig verkauften GS 1000 E wurde der G-Motor über vier Mikuni-Gleichdruckvergaser mit je 34 mm Durchlaß und eine magerere Bedüsung neu abgestimmt. Zusammen mit den geänderten Auspuffinnereien (Prallbleche) stiegt die Leistung des DOHC-Triebwerks so auf 91 PS (67 kW) bei gleichbleibenden 8.500 1/min.
Wichtiger, weil spürbarer war das erstarkte Drehmoment: Der neue Motor leistete 3 Nm mehr und gab seine potenten 81 Nm jetzt bei 500 Touren früher ab, also bereits bei 7.000 1/min.
Zwei Jahre zuvor stellte Suzuki mit der  GS 850 G die erste Maschine mit einem Kardanantrieb zum Hinterrad vor und die Fachwelt überschüttete das Konzept einhellig mit Lob. 
Der Wellenantrieb war frei von den üblichen Aufstellreaktionen, litt nicht an Lastwechselproblemen und war so kaum von dem einer Rollenkette zu unterscheiden. Warum sollte man ihn nicht auch in der GS 1000 verwenden?
Das gute Stück wurde daher ohne Modifikationen mit dem stärkeren Vierzylinder der GS 1000 verheiratet, denn der Kardan konnte schließlich locker die 11 PS Mehrleistung verkraften. Die Sekundärübersetzung entspracht daher der GS 1000 E, die Endübersetzung war identisch zur GS 850 G.
Auch in der Geometrie des Fahrwerks mischten die Techniker Elemente der 850er mit dennen der 1000er. Diese Kombination sollte die Kardan-1000er sogar noch handlicher als die Ketten-GS 1000 machen: Das ergab 10 mm weniger Nachlauf und ein um 15 mm kürzerer Radstand. 
Außerdem wurde im Chassis das Beste verbaut, was Suzuki damals zu bieten hatte. Die Telegabel, die Federbeine und die aktuelle, geschlitzte Drei-Scheiben-Bremsanlage entstammten dem Topmodell GSX 1100.

© Michael (11.07.04 )    [Start]