Geschichte
der Katana - target DESIGN
Die Köpfe hinter den
Katana-Linien
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Wer steht hinter der Katana- Schöpfung?
Wie denken, wie empfinden Menschen, die sich
diese Linien geschaffen haben"? |
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Ich meine, ein Ausflug in die
schöne Welt der Designer ist an dieser Stelle
angebracht. Hören wir dazu Hans-Georg
Kasten, den Geschäftsführer von target DESIGN:
"target design hat sich auf die Gestaltung
und Entwicklung von Produkten für Transport und
industrielle Anwendungen spezialisiert - und
zwar vom Konzept bis zur Produktion. Wir sind
ein flexibles Team, das an jedem Projekt
arbeiten kann, im Werk oder als Berater vor Ort
beim Kunden. |
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Bei der gemeinsamen Arbeit mit Marketing- und
Konstruktionsabteilungen in großen und kleinen Firmen
wurden vielfältige Erfahrungen gesammelt.
Ausgestattet mit einem hohen Maß an zeichnerischer und
gestalterischer Kompetenz, verweisen wir stolz auf die
Tatsache, dass unsere Konzepte mit nur geringen
Änderungen in Produktion gehen. Ein Hinweis auf die
Gründlichkeit, mit der die ersten Stufen des Designs
umgesetzt werden. Dies ist ein wichtiger Aspekt, um
unseren Ruf zu festigen, festgelegte Kosten und Termine
einzuhalten.
Unser umfassendes Wissen über Gestaltungsfragen
versetzt uns in die Lage, Trends und Entwicklungen der
kommenden Jahre mit erstaunlicher Präzision
vorherzusagen. Diese Fähigkeit und unser Enthusiasmus
haben uns zu einem führenden Unternehmen auf dem Gebiet
des Motorrad-Designs gemacht. Zu unseren Kunden gehören
viele internationale Namen aus dem Vereinigten
Königreich, Japan, Deutschland und der Schweiz. Unsere
Produkte reichen vom Hubschrauber, über Automobile,
Motorräder und Helme, bis hin zu Haushaltsprodukte.
Von target können Sie erwarten: Aufregendes,
innovatives Design; logische technische und ergonomische
Ausführungen; kosteneffektive Produktionstechniken und
Materialien; verbesserte Kontinuität beim Corporate
Image. Kurz: Ein Produkt, auf das man stolz sein kann
und das lange Zeit aktuell bleibt."
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In der malerischen, bayrischen Landschaft
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ist target DESIGN ein Name, an
den man sich erinnern kann. Für Unternehmen, wie
Suzuki, Hepco, Recaro, Marker, ATS, Audi, BMW,
Schuberth, Tecoplan, Dornier oder Beru, steht
der Name bereits für unkonventionelle, kreative
industrielle und Automobil-Designlösungen. Das
junge deutsche Team legt dabei besonderen Wert,
den menschlichen Faktor in das Zentrum seines
Gestaltungskonzeptes zu legen. Sein Erfolg gibt
dieser Unternehmensphilosophie Recht.
target DESIGN befindet sich in der idyllischen
"Fünf-Seen"-Region von Bayern, das im
Süden von dem atemberaubenden Panorama der
schneebedeckten deutsch-östereichischen Alpen
eingerahmt wird. In allen Richtungen dominieren
Wiesen, Wälder und kristallklare Seen die
Landschaft. Die zwei bekanntesten Seen, der
Starnberger See und |
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der Ammersee, sind beliebte Touristenziele. Trotz des
ländlischen Idylls ist die kosmopolitische Stadt von
München nur 30 Autominuten entfernt.
Hechendorf, das kleine Dorf ist der Sitz von target
DESIGN und erfüllt das romantische Versprechen der
Umgebung. Das junge Unternehmen ist auf einem gut
gepflegten Gelände mit schönem Baumbestand
untergebracht, wo die Luft rein ist und gehaltvoll
genug, um auch bei der täglichen Designarbeit
Kreativität zu geben.
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Die target DESIGN
Studios |
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befinden sich in einem
einstöckigen Gebäude, dessen Eingangsbereich
von Zeit zu Zeit auch für Präsentationen
genutzt wird. Dieser Teil des Gebäudes wird
strikt von den "heiligen" Studios und
Modellwerkstätten getrennt. Eine Wand wurde
über eine Rückprojektion zu einem
betriebseigenen Kino umgewandelt. Die Auswahl
von target DESIGN Produkten im Foyer
demonstriert die Vielfältigkeit, mit der das
Team aus Bayern in der Lage ist,
Kundenanforderungen zu erfüllen. |
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Eine der Attraktionen ist ein
stromlinienförmiges, schwarzes Motorrad - eine
target DESIGN EGLI. Die vielversprechenden
jungen Designer aus Bayern haben die Welt mit
dieser zweirädrigen Sensation bereits Anfang
der 80er Jahre überrascht. Noch heute verbringt
Hans-Georg Kasten manches Wochenende mit seinem
Traummotorrad und treibt sie frühmorgens über
die leeren, kurvigen Straßen. Ein Gefühl, so
Kasten, das niemals sein Faszination verliert. |
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Aber der große Norddeutsche aus Hamburg legt Wert
darauf, sich nicht außerhalb seiner Mitarbeiter zu
stellen. Er beschreibt seinen individuellen
Führungsstil mit den Worten: "Wir sind ein Team
und nur als ein solches können wir erfolgreich
sein".
Kasten hat 1979 target DESIGN gemeinsam mit seinem
persönlichen Freund, Jan Fellstrom und Hans Muth
gegründet. Zwei Jahre später wurde target DESIGN UK
Ltd gegründet und Fellstrom übernahm die Leitung der
neuen Firma. Hier war der Geburtsort des berühmten
target Monocoque-Motorrades und des futuristischen
Krauter MX1-Motorradhelms. Nachdem 1984 die britischen
Designer einem verlockenden Angebot aus der Industrie
folgten, übernahm Kasten die Führung des wachsenden
Unternehmens allein. Hans Muth war bereits 1980
ausgeschieden. Zwischenzeitlich führte Hans-Georg
Kasten target DESIGN in völlig neue Gewässer.
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Sein Ruf als einer der
ungewöhnlichsten Motorrad-Designer folgt ihm
noch heute: Die Suzuki Katana, MV Augusta,
target EGLI und verschiedene BMW-Modelle waren
dafür die Basis.
Dennoch haben Kasten und sein Team die
Motorrad-Gestaltung als Hauptbetätigungsfeld
lange hinter sich gelassen. Die Arbeit des
Unternehmens kann man heute in jedem Bereich
finden, in dem High-tech-Produkte mit
attraktivem und praktischem Styling versehen
werden sollen: Telefone, Skibindungen,
Schutzhelme, Automobile oder "einfach"
nur deren Innenausstattungen. |
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Diese Spezialisierung kam nicht einfach aus heiterem
Himmel. Rückblickend fokusierte sich Kasten's Werdegang
genau auf diesen Punkt. Seine Hintergrund ist eine
Ausbildung zum Automobil-Ingenieur am Polytechnikum in
Hamburg, doch seine Liebe zur Gestaltung, besonders der
von Automobilen hat ihn nie losgelassen. "Etwas in
mir ", erklärt Kasten, "sagte, dass sich die
Dinge, die ich gestalte, bewegen müssen". Die
Entscheidung, die er damals traf, sollte sein Zukunft
bestimmen. Er war besonders an der ausgefeilten
Porsche-Technik interessiert und begann im Sommer 1970
in der Design-Abteilung von Porsche zu arbeiten.
Während er an der Entwicklung des 928 mitwirkte, der
einmal den 911 ersetzen sollte, lernte er sein Metier
"von der Pike auf", wie er sagt. Er blieb bis
zum Ende des Projektes und wechselte 1977 zu BMW und
einer neuen Herausforderung in der Welt des Motorrades.
Mit der BMW GS 80 und der Konzeptstudie "BMW
Module" lieferte er in den nächsten zwei Jahren
ein reinrassiges Boxer-Bike für die Serie, sowie eine
Reihe von fortschrittlichen Ideen für das Motorrad der
Zukunft ab.
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Damals wurde Kasten vom
"Zukunfts-Motorrad"-Virus befallen ... |
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und so war er tatsächlich der
erste, der das Konzept zu einem
Monocoque.Motorrad entwickelte. Heute ist sein
qualifiziertes Know-How eines der
Erfolgsgeheimnisse des target DESIGN Teams und
einer der wesentlichsten Faktoren, die die
Hechendorfer von anderen freischaffenden
Design-Studios in Deutschland unterscheiden.
Wenn Kasten so etwas wie das technische Gehirn
des Unternehmens ist, so ist Johann Geiger das
gestalterische Gewissen an seiner Seite. |
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Geiger, der "zweite Mann" bei target DESIGN,
legte seine Diplomprüfung an der
Technischen Hochschule für Kunst und Gestaltung in
München ab. Sein Talent griffige, technische
Korrelationen schnell in ein formales Konzept zu
integrieren, sind in Verbindung mit Hans-Georg Kastens
besonderen Fähigkeiten, eine glückliche Fügung für
target.
Klare Identität
Die beiden formen Technologie zu einer Sprache, die
vom Nutzer verstanden wird. Anders ausgedrückt:
target DESIGN verleiht Objekten, die Fähigkeit mit
einer Sprache zu sprechen, die nicht nur einfach zu
verstehen ist, sondern der auch gerne zugehört wird.
Sogar solchen, die naturgemäß ausschließlich als
reine Gebrauchsartikel gesehen werden
Das ist das Ziel, das sich das ganze Team gesetzt hat.
Jedem wird dabei ein größtmögliches Maß an
persönlicher Freiheit gegeben. In der Diskussion und
dem eigentlichen Gestaltungsprozeß werden die
Vorschläge, die Hans-Georg Kasten oder Johann Geiger
einbringen, dem gleichen Grad von Kritik unterworfen,
wie die der blutjungen Absolventen einer Design-Schule.
Der Teamgeist ergibt sich aus dem Motto:: "Was
wir praktizieren, ist nicht eine neue Form des
Kommunismus. Aber nur die, die stark genug sind,
konventionelle Methoden über Bord zu werfen, sind
auch fähig, echte Höchstleistungen in der Welt des
Designs zu bringen".
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Texte und Bilder © target
DESIGN Car Styling Vol. 73
Für die Übersetzung und Verwendung liegt mir die
freundliche Genehmigung von Hans-Georg Kasten vor.
Michael (04.10.03
) [Start]
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